BewegtheReha
BewegtheReha (BTR): „Bewegungstherapie in der medizinischen Rehabilitation: Eine Bestandsaufnahme auf Einrichtungs- und Akteursebene“
Boxberger-Forschungspreis für das Projekt BewegtheReha
Herzlichen Glückwunsch! Auf Basis der Forschungsarbeiten im „BewegTheReha“-Projekt wird Dr. Wolfgang Geidl gemeinsam mit Dr. Judith Wais (Universität Tübingen) mit dem Boxberger-Forschungspreis der Boxberger Stiftung Bad Kissingen ausgezeichnet. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.
Die prämierte Arbeit analysiert den Status quo der Bewegungstherapie in der medizinischen Rehabilitation mit Fokus auf das Thema Bewegungsförderung. Die Bestandsaufnahme auf Einrichtungs- und Akteursebene unterstreicht die Kompetenz der deutschen Gesundheitsstandorte für das Thema Bewegungsförderung im Rahmen der Bewegungstherapie; gleichzeitig liefert sie die Basis für eine systematische Verbesserung der Konzept- und Prozessqualität einer evidenzbasierten und nachhaltigen Bewegungstherapie.
Den assoziierten Zeitungsbeitrag der Mainpost finden Sie hier: https://www.mainpost.de/regional/bad-kissingen/bewegung-in-und-nach-der-rehabilitation;art433641,10516083
Foto: Klaus Werner. Von links: Dr. Klaus-Henning Kraft (Vorsitzender des Vorstandes der Boxberger Stiftung), Dr. Dirk Vogel (Oberbürgermeister Bad Kissingen), Dr. Judith Wais, Dr. Wolfgang Geidl
Aktuelle Publikationen
Geidl, W., Deprins, J., Streber, R., Rohrbach, N., Sudeck, G., Pfeifer, K. (2018). Exercise therapy in medical rehabilitation: study protocol of a national survey at facility and practitioner level with a mixed method design. Contemporary Clinical Trials Communication. 11, 37-45. DOI: https://doi.org/10.1016/j.conctc.2018.05.004
Deprins, J., Geidl, W., Streber, R., Pfeifer, K., Sudeck, G. (2019). Konzeptionelle Grundlagen der Bewegungstherapie in der medizinischen Rehabilitation: Ergebnisse einer bundesweiten Bestandsaufnahme [Conceptual basis of exercise therapy in medical rehabilitation: results of a national survey in Germany]. Die Rehabilitation. German. Epub ahead of print; DOI: https://doi.org/10.1055/s-0043-121808
Geidl, W., Fangman, C., Deprins, J., Pfeifer, K., Sudeck, G. (2018). Inhalte und Methoden der Bewegungsförderung in der Bewegungstherapie: Die Sichtweisen bewegungstherapeutischer Akteure in der medizinischen Rehabilitation. Bewegungstherapie und Gesundheitssport [Promoting physical activity in exercise therapy: therapists´ perspectives on related contents and methods in medical rehabilitation]. Bewegungstherapie und Gesundheitssport. 34(4), 162-167. German. DOI: https://doi.org/10.1055/a-0641-8239
Sudeck, G., Geidl, W., Deprins, J., Pfeifer, K. (2019). The role of physical activity promotion in typical exercise therapy concepts: A latent class analysis based on a national survey in German medical rehabilitation. Disability and Rehabilitation. Epub ahead of print; DOI: https://doi.org/10.1080/09638288.2019.1608322
Geidl, W., Deprins, J., Streber, R., Cassar, S., Portenlänger, F., Sudeck, G., Pfeifer, K. (2019). Exercise therapy and physical activity promotion: Do exercise therapists assess or receive information on clients´ relevant personal factors? A national survey from Germany. European Journal of Physiotherapy. Epub ahead of print; DOI: https://doi.org/10.1080/21679169.2019.1617776
Geidl, W., Deprins, J., Fangmann, C., Demisse, E. , Pfeifer, K., Sudeck, G. (accepted). Physical activity promotion in daily exercise therapy: The perspectives of exercise therapists in German rehabilitation settings. BMC Sport Science, Medicine and Rehabilitation. Pre-print available: https://www.researchsquare.com/article/f405da61-18b5-48f5-b5d0-e28a2c7c0c0b/v1
Deprins, J., Geidl, W., Rohrbach, N., Sudeck, G., Pfeifer, K. (in Revision). Exercise therapy teamwork in medical rehabilitation: Results of a survey in Germany using mixed methods design.
Wais, J., Geidl, W., Rohrbach, N., Sudeck, G., Pfeifer, K. (2021): Exercise therapy teamwork in German rehabilitation settings: results of a national survey using mixed methods design. IJERPH 18 (3). DOI: 10.3390/ijerph18030949.
Projekthintergrund
Obwohl Bewegungstherapie das umfangstärkste Behandlungselement innerhalb der Rehabilitation chronischer Erkrankungen darstellt, steht bislang ein vergleichsweise geringes Wissen zur Verfügung, wie Bewegungstherapie in der deutschen Rehabilitationspraxis tatsächlich realisiert wird. Ziel des Forschungsprojektes „BewegtheReha“ ist es, den Status quo der bewegungstherapeutischen Versorgung zu bestimmen. Hierfür wird innerhalb des Projektes erstmalig eine umfassende Bestandsaufnahme des Ist-Zustandes der Bewegungstherapie in Deutschland vorgenommen.
Was bisher geschah?
In einem ersten Schritt wurde in Projektphase I für die bundesweite Bestandsaufnahme im Forscherteam ein Fragebogen zu bewegungstherapeutischen Konzepten und Prozessmerkmalen entwickelt. Dieser wurde bzgl. Verständlichkeit, Vollständigkeit und Akzeptanz durch in der Praxis der Bewegungstherapie tätige Personen und Mitglieder des Expertengremiums (DGRW-AG Bewegungstherapie) zuerst erprobt.
Der Versand des Fragebogens, der an leitende Personen der Bewegungstherapie adressiert war, erfolgte ab Mai 2015 anhand einer Codierungsliste über die DRV Bund an 1558 Fachabteilungen von 1146 Rehabilitationseinrichtungen. Die Rücksendung erfolgte anonym. Insgesamt erteilten 700 Einrichtungen eine Rückmeldung, davon haben 552 Angaben zu ihren bewegungstherapeutischen Abteilungen gemacht (48%).
Um in Ergänzung zur Befragung einen noch detaillierteren Einblick in die bewegungstherapeutische Versorgung zu erhalten, erklärten sich 255 leitende Personen der Bewegungstherapie bereit, im Nachgang in Bezug auf die Bereitstellung vorhandener Dokumente (z.B. Therapiekonzepte, Manuale) kontaktiert werden zu dürfen. Entsprechend wurden anschließend durchschnittlich zehn Dokumente pro Einrichtung zugesandt, die pro Einrichtung rund 70 Seiten umfassten.
Wie geht es weiter?
In Projektphase II finden im Frühjahr 2016 Entwicklungsworkshops statt. Dazu werden auf Grundlage der Ergebnisse aus Phase I Bewegungstherapeutinnen und Bewegungstherapeuten aus ausgewählten Einrichtungen eingeladen um Konzepte und Prozessmerkmale der Bewegungstherapie eingehender zu untersuchen und dabei die individuellen Sichtweisen der Akteure direkt zu berücksichtigen.
Ergebnisarchiv
Hier finden Sie ältere Ergebnisse des Projekts BewegtheReha. Die beiden Abstracts wurden auf dem 25. Rehakolloquium der Deutschen Rentenversicherung 2016 vorgestellt.
2016_BTR_Beitrag Reha Kolloq Sudeck Deprins (offiziell)
BTR_Inhaltliche Ausrichtung und Standardisierungsgrad (offiziell)
v. l. n. r. Dr. Wolfgang Geidl, Judith Deprins, Prof. Dr. Gorden Sudeck, Prof. Dr. Klaus Pfeifer, René Streber
Kontakt:
rene.streber@fau.de
wolfgang.geidl@fau.de
judith.deprins@uni-tuebingen.de
Archiv:
Forschungspreis für das Projekt BewegtheReha
Herzlichen Glückwunsch! Auf Basis der Forschungsarbeiten im „BewegtheReha“-Projekt wird Dr. Wolfgang Geidl gemeinsam mit Judith Wais (Universität Tübingen) mit dem Reha-Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirugie (DGOU) ausgezeichnet. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.
Die prämierte Arbeit analysiert den Status quo der Bewegungstherapie in der medizinischen Rehabilitation mit Fokus auf das Thema Bewegungsförderung. Die Bestandsaufnahme auf Einrichtungs- und Akteursebene liefert die Basis für eine systematische Verbesserung der Konzept- und Prozessqualität einer evidenzbasierten und nachhaltigen Bewegungstherapie.
© T. Heinlein-Müller / DGOU
Neues Forschungsprojekt gestartet
Welche Bewegungstherapiekonzepte gibt es eigentlich in deutschen Reha-Einrichtungen? Welche Ziele sind den Bewegungstherapeutinnen und -therapeuten wichtig? Und mit welchen Inhalten und Methoden werden diese Ziele angesteuert?
Obwohl Bewegungstherapie die umfangstärkste Intervention innerhalb der Rehabilitation chronischer Erkrankungen darstellt, steht bislang ein vergleichsweise geringes Wissen zur Verfügung, wie Bewegungstherapie in der deutschen Rehabilitationspraxis tatsächlich realisiert wird. Das Forschungsprojekt „Bewegungstherapie in der Rehabilitation“ (BewegTheReha) möchte dies ändern und u. a. die eingangs aufgeführten Fragen beantworten. Ziel des Projektes ist es, den Status quo der bewegungstherapeutischen Versorgung zu bestimmen. Hierfür wird innerhalb des Projektes erstmalig eine umfassende Bestandsaufnahme des Ist-Zustandes der Bewegungstherapie in Deutschland vorgenommen.
Das von der Deutschen Rentenversicherung Bund geförderte Projekt wird von Prof. Klaus Pfeifer und Prof. Gorden Sudeck geleitet und in enger Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Bewegungstherapie der Deutschen Gesellschaft für Rehabilitationswissenschaften bearbeitet. In einem ersten Schritt werden die beteiligten Forscherinnen und Forscher im Frühjahr 2015 eine bundesweite Erhebung von bewegungstherapeutischen Konzepten durchführen und dafür ca. 1500 Rehabilitationseinrichtungen anschreiben. Dabei geht es unter anderem um die Frage, welche Konzepte in den Einrichtungen vorliegen und wie diese gestaltet sind (z. B. Ziele, Inhalte, Methoden etc.). Außerdem werden in der ersten Phase qualitätsrelevante Prozessmerkmale der Bewegungstherapie erfragt: welche Assessments werden eingesetzt; wie ist die Bewegungstherapie organisiert etc.? Darauf aufbauend werden 2016 in der zweiten Projektphase Konzepte und Prozessmerkmale der Bewegungstherapie eingehender untersucht werden. In Phase 2 werden die individuellen Sichtweisen von Bewegungstherapeutinnen und ‑therapeuten direkt berücksichtigt werden. Das Thema „Bindung an regelmäßige körperlich-sportliche Aktivität“ spielt dabei eine besondere Rolle. Das Forscherteam möchte unter anderem herausfinden, welche Inhalte und Methoden aktuell in der Praxis zur Förderung eines körperlich-aktiven Lebensstils eingesetzt werden.
Die Ergebnisse bilden die Basis für die systematische Qualitätsentwicklung der Bewegungstherapie in der Rehabilitation insbesondere im Hinblick auf die Weiterentwicklung und Verbreitung evidenzbasierter bewegungstherapeutischer Konzepte.
Zeitraum: 2015-2016
Projektleiter: Prof. Dr. Klaus Pfeifer
Projektmitarbeiter: Dr. Wolfgang Geidl, René Streber
Kooperationspartner: Prof. Dr. Gorden Sudeck, Eberhard Karls Universität Tübingen, Institut für Sportwissenschaft
Auftraggeber: Deutsche Rentenversicherung (DRV) Bund